Kaffee: Die Aufbereitung (nass)
Nasse Aufbereitung (gewaschener Kaffee oder Milds)
Notwendige Voraussetzung für die nasse Aufbereitung ist das Vorhandensein von Wasser, denn bei diesem Verfahren benötigt man 130 bis 150 Liter (vorzugsweise klares Quellwasser) für 1 kg marktfertigen Rohkaffee.
Zunächst werden die frischen, reifen Kaffeekirschen entweder von Hand oder mechanisch von Verunreinigungen befreit und in Wassertanks oder Schwemmkanälen vorsortiert. Dann werden die Kaffeekirschen durch den Pulper geschickt. Mit dieser Maschine wird das Fruchtfleisch so von den Bohnen abgequetscht, dass diese unbeschädigt in ihrer noch von einer Schleimschicht umgebenen Pergamenthauthülle übrig bleiben.
Gleichzeitig wird das überflüssige Fruchtfleisch von den Bohnen getrennt. Wichtig ist, dass das Gut nicht später als 24 Stunden, besser innerhalb von 12 Stunden, nach der Ernte zur Nassaufbereitung gelangt.
Anschlieβend wird der entpulpte Kaffee im Schwemmkanal und durch Siebung weiter selektiert und gelangt dann in das Fermentationsbecken oder die Fermentationsbehälter. Dort wird der an der Pergamenthaut haftende Restschleim in einem Gärungsprozess, dem so genannten Fermentationsvorgang, gelöst und abwaschbar gemacht.
Die im Kaffee vorhandenen Enzyme bewirken diese Fermentation. Sie dauert je nach Gegebenheiten 12 bis 36 Stunden. Absolute Sauberkeit aller Anlagen und Aggregate ist notwendig, denn eine Bohne, die zu lange der Gärung ausgesetzt war, ist überfermentiert und ergibt die berüchtigte "Stinkerbolme", die eine ganze Kaffeepartie verderben kann.
Diese Methode der Kaffee-Aufbereitung ist:
langwierig, kostspielig, kompliziert, aber erzielt die bessere Qualität (homogen, aromatisch, sauber)
Farbe der Kaffeebohne:
Arabica: blaugrün
Robusta: gelbgrün