Paprika

Paprikaschoten
Paprikaschoten - Foto: pixabay CC0 Public Domain

Paprika lautet im lateinischen Capsicum annuum und ist auch unter den Namen Gewürzpaprika, Spanischer, Indischer, Türkischer und Ungarischer Paprika sowie als Roter Pfeffer oder Beißbeere bekannt.

Paprikapulver nennt man die gemahlene Variante der getrockneten und gemahlenen Frucht der Pflanze Gewürzpaprika, dem einjährigen Gewächs welches zu den Nachtschattengewächsen zählt.

Es stammt ursprünglich aus Südamerika, wird heutzutage überwiegend in Ungarn, Rumänien, Bulgarien, Spanien und Mittelamerika kultiviert, ist aber auch in den heimischen Gärten durch die immer mehr steigenden Temparaturen zu finden. Die Pflanze wird bis zu einem Meter hoch, entwickelt lange, etwas eiförmige Blätter mit gelblichen oder weißen Blüten.

Aus diesen gehen längliche, konisch geformte oder auch kugelförmige, kräftig rote Beerenfrüchte hervor, die circa 6-12 cm lang und etwa 4 cm breit werden. In der Innenseite der Schoten sitzen an den Trennwänden kleine helle Samen, welche vor dem Verzehr entfernt werden.

Möchte man das bekannte Paprikapulver herstellen, werden die frischen Schoten auf Schnüre aufgezogen und dann circa 3-4 Wochen in der Sonne getrocknet. Dadurch bekommen sie keine Druckstellen, die sich ansonsten gerne recht schnell bilden. Anschliessend werden sie nur noch fein gemahlen.


Aroma & Geschmack von Paprika

Je nachdem ob Kerne und Rippen der Gemüsepaprikaschoten mitgemahlen werden, entstehen unterschiedliche Geschmacksstufen. Als Faustregel gilt: je intensiver die Rotfärbung, desto milder ist der Paprika.

Dies sind die bekanntesten Sorten:

Delikatess: Diese Sorte ist ohne Rippen und Kerne, schmeckt mild und aromatisch und besitzt eine hellrote Farbe.

Edelsüss: Diese Variante besitzt nur wenige Samen und ohne Rippen, ist geschmacklich recht würzig mit einer kaum wahrzunehmenden Schärfe und hat tiefrote Farbe.

Halbsüss: Dieses Paprikapulver ist recht unbekannt, enthält mehr Samen als die anderen Vertreter, ist ohne Rippen und geschmacklich recht aromatisch und um einiges schärfer als Edelsüß-Paprika und das Rot hat eine gelbliche Nuance.

Rosenpaprika: Diese Variante ist neben der edelsüssen mit das bekannteste Pulver, enthält viele Kerne und Rippen, schmeckt schärfer als die anderen und die Farbtöne reichen von dunkel- bis gelblichrot.

Pimenton mild & scharf: Pimenton (Paprika geräuchert) ist eine spanische Paprikaspezialität. Durch die milde Räucherung bekommt der Paprika eine unvergleichliches Rauch-Aroma. Nach Paprika edelsüß und rosenscharf die beliebteste Variante.

Verwendung

Paprika ist wohl eines der beliebtesten Gewürze überhaupt und wird bei unwahrscheinlich vielen Gerichten verwendet. Sein feiner Geschmack passt zu Suppen, Saucen, Eierspeisen, Käsegerichten und Salate und auch zu Rind-, Schweine- und Kalbfleisch, Lamm, Geflügel, Fisch und natürlich Gemüse, wie zum Beispiel Kohl, Tomaten, Pilzen sowie Gurken.


Lagerung

Wie meist dunkel, kühl und trocken lagern, es mag kein Licht, ansonsten ist es recht unproblematisch in der Lagerung.


Küchentipp

PaprikaPaprika benötigt als Geschmacksträger Fett, um seinen ganz eigenen Geschmack und die rote Färbung voll entwickeln zu können. Daher sollte Paprika sofort nach dem Anbraten oder Andünsten ins Fett gegeben werden, um bei schwacher Hitze mitzudünsten. Dabei sollte man darauf achten, das Fett nicht zu heiß werden zu lassen, da Paprika sonst einen leicht bitteren Geschmack annimmt.

Scharfe Paprikasorten sollte man eher nicht mitkochen, hier empfiehlt es sich, die Speisen erst zum Schluss damit zu würzen. Paprikapulver ist nicht nur ein Würz-, sondern auch ein Bindemittel, daher darf man bei Delikateßpaprika und der edelsüssen Variante ruhig grosszügig damit umgehen.