Piment - mehr als nur Pfeffer

Piment
Pimentkörner, ganz

Was ist Piment?

Piment ist ein scharfes Gewürz, das sich auf den ersten Blick leicht mit Pfeffer verwechseln lässt. Lange Zeit spielte er keine große Rolle im europäischen Raum. Inzwischen hat sich das jedoch geändert: Der Piment ist aus sämtlichen Küchen der Welt nicht länger wegzudenken. Da das Gewürz aromatisch an Gewürznelken und Zimt erinnert, wird er auch als Jamaikapfeffer oder Nelkenpfeffer bezeichnet.

Wie schmeckt Piment?

Obwohl Piment an schwarzen Pfeffer erinnert, verbindet sie lediglich die leicht brennende Schärfe miteinander. Die Pimentbeere verfügt über ein breit gefächertes Aroma, das sowohl an Muskat, Zimt und Gewürznelken erinnert. Da er sich umfangreich in der Küche einsetzen lässt, wird er auch gerne als Allspice bezeichnet. Ein weiterer Vorteil des Gewürzes: Wegen seinem intensiven Geschmack ist nur ein Hauch der Pimentbeere notwendig, um für ein besonderes Geschmackserlebnis zu sorgen.

Wie verwendet man Piment?

Piment können Sie in ganzen Körnern oder gemahlen kaufen. Wofür Sie sich entscheiden, ist reine Geschmackssache. Für eine längere Kochzeit eignet sich das ganze Korn besonders gut. Möchten Sie hingegen einen intensiven Geschmack genießen, sollten Sie ihn gemahlen am Ende der Garzeit hinzufügen. Wichtig: Würzen Sie sparsam - denn bereits wenig Piment verfügt über viel Geschmack. Besser ist es, anschließend nach zu würzen.

Wozu passt Piment?

Der Geschmack von Piment ist eigen und verleiht vielen Gerichten eine ganz besondere Note. Aus weihnachtlichen Gerichten wie Lebkuchen lässt er sich längst nicht mehr wegdenken. Doch auch Sauerbraten, Grünkohl oder Gulasch harmonieren mit den Pimentkörnern sowie sämtliche Schmorgerichte. Wenn Sie es ein wenig ausgefallener mögen, können Sie ihn ebenfalls für Gemüsegerichte, Suppen, Marinaden, Fischsud und Saucen verwenden. Selbst süße Nachspeisen und Gin Tonic profitieren so von spannenden Aromen.

Woher kommt Piment?

Der aus Jamaika stammende Piment, auch Jamaikapfeffer genannt, wurde wahrscheinlich von Christoph Columbus als erstem Europäer entdeckt. Da er auf den ersten Blick wie einfacher Pfeffer aussah, wurde schlichtweg angenommen, es handle sich dabei um das gesuchte Gewürz. Allerdings fand der Piment erst 200 Jahre nach seiner Entdeckung den Weg nach Europa, da er sich durch sein eigenes und spezielles Aroma zu sehr von dem klassischen Pfeffer unterschied.

Herkunft

Piment galt bereits unter den Azteken als beliebtes Gewürz. Schließlich durfte er in ihrem Lieblingsgetränk Xocolatl nicht fehlen. Bei Xocolatl handelt es sich um ein herbes, gewürztes Kakao-Getränk, das als Grundlage für die süße heiße Schokolade am Morgen gilt. Noch heute befindet sich das Hauptanbaugebiet auf Jamaika, wobei er mittlerweile auch in anderen Ländern angebaut wird.

Anbau

Beheimatet ist der Piment auf den Antillen. Dort werden die Beeren der Myrtengewächse bereits kurz vor der Reife geerntet. Auch heute noch stammt ein Großteil der Piment-Ernte, wie schon erwähnt, aus Jamaika, wo die Myrtengewächse sich optimalen Bedingungen gegenübersehen. Weitere Hauptanbaugebiete sind Barbados, Brasilien, Guatemala, Honduras und Mexiko. Zusätzlich werden die kleinen braunen Pimentbeeren von der immergrünen Pfeffermyrte in Ostindien, Thailand und Vietnam geerntet.

Verarbeitung

Die kleinen Pimentbeeren erreichen eine Größe von fünf bis sieben Millimetern. Sie werden von Hand geerntet, solange sie noch unreif sind. Anschließend lassen sie die Pimentbauern für sieben bis zehn Tage von der Sonne trocknen. Dadurch erhalten sie ihre rötlich-braune Farbe. In jeder dieser Beeren befindet sich zwischen zwei und fünf Prozent Eugenol, wobei Eugenol ein ätherisches Öl ist, das auch in Zimt und Pfeffer vorkommt. Verkauft werden sie entweder im Ganzen oder als gemahlenes Pimentpulver.

Piment im Shop:

Piment

Piment ganz
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Piment gemahlen

Wie bewahrt man Piment auf?

Das Wichtigste zuerst: Piment gehört nicht in den Kühlschrank. Frische Kräuter wie Petersilie oder Coriander lassen sich grundsätzlich dort aufbewahren, getrocknetes Gewürz hingegen nicht. Dort ist es zu kalt und das Gewürz zieht mit der Zeit Feuchtigkeit an. Ebenfalls ungeeignet ist eine Ablage direkt über dem Herd, um den Piment zu verwahren. Dort ist er dem entstehenden Wasserdampf ausgesetzt. Das Ergebnis: Seine Qualität leidet.

Trocken, kühl, dunkel und luftdicht: Das sind die idealen Bedingungen, um Ihren Piment, Ihr Allspice, oder jedes andere Gewürz zu lagern. Die Qualität und das Aroma bleiben erhalten, sodass Sie in Ruhe Weihnachtsgebäck oder fein gewürzte Gerichte zubereiten können. Behälter aus Glas, Metall oder Porzellan bieten dem Gewürz die gewünschte Umgebung - idealerweise mit einem luftdichten Aromadeckel.

Wie lange sind Gewürze haltbar?

Jedes Gewürz ist anders - auch was seine Haltbarkeit betrifft. Grundsätzlich gilt: Ist der Piment ganz, hält er länger, als wenn Sie den Piment gemahlen kaufen. Zusätzlich schaden Licht, Luft und Feuchtigkeit selbst den widerstandsfähigsten Sorten.

  • Piment ganz: Ganze Pimentkörner sind am längsten haltbar und lassen sich über Jahre hinweg problemlos lagern. Achten Sie jedoch darauf, dass sie nicht mit Licht, Luft oder Feuchtigkeit in Berührung kommen. In ganzer Form verfügt beinahe jedes Gewürz über einen natürlichen Aromaschutz, der erst durch das Mahlen zerstört wird.

  • Piment gemahlen: Gemahlene Pimentkörner, Coriander, gemahlenes Chili oder andere Varianten sollten Sie hingegen innerhalb eines Jahres aufbrauchen. Gemahlene Gewürze sind zwar besonders praktisch, verlieren jedoch schneller an Aroma. In einem verschlossenen Glas, idealerweise blickdicht, kann ein Gewürz bis zu fünf Jahre gelagert werden, empfehlenswert sind aber nur 1-3 Jahre.

Wichtig: Nach ungefähr einem halben Jahr büßen Piment und Co. an Aroma ein. Das bedeutet jedoch nicht, dass es danach schlecht und unbrauchbar ist - das Aroma wird ein wenig schwächer und ätherischen Öle entweichen lediglich. Bereiten Sie beispielsweise feinwürzige Gerichte zu, verwenden Sie in einem solchen Fall einfach ein wenig mehr.

Hat Piment gesundheitliche Wirkungen?

Piment eignet sich nicht nur hervorragend für Weihnachtsgebäck - ihm werden auch positive gesundheitliche Wirkungen zugesprochen. Leiden Sie beispielsweise an Appetitlosigkeit, Blähungen oder Magenschwäche, regt der Pigment Ihre Verdauung an und sorgt dadurch für Linderung. Deshalb ist er hervorragend für Weihnachtsgebäck Rezepte und schwer verdauliche Speisen geeignet. Sie erhalten einen feinen, etwas scharfen Geschmack, der an Zimt und Nelken erinnert, während das Gewürz den Magen bei seiner Arbeit unterstützt.

Übrigens: Pimentöl hilft äußerlich angewendet bei rheumatischen Beschwerden oder Muskelverspannungen. Hautprobleme wie Akne lassen sich damit ebenfalls bekämpfen. Lediglich für Kinder unter sechs Jahren und Schwangere ist das Öl ungeeignet, da es hautreizend wirken kann.